Die Philosohpie:

Die Kunst zu kämpfen heißt eigentlich die Kunst zu Leben. Ziel von PD ist es nicht besser zu kämpfen, sondern nicht kämpfen zu müssen. Es geht nicht darum noch härter zu schlagen, sondern ein besserer Mensch zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen gibt es viele Wege und der Grund weshalb man eine Kampfkunst dafür wählt ist selbstverständlich der, dass man Spaß dabei hat, sich zu bewegen und natürlich auch sich im Kampf zu üben.

Auch beim PD gibt es Turniere und Weltmeisterschaften, denn auch der sportliche Wettkampf ist ein Teil des Lebens und damit auch ein Teil von PD. Nur wer das Leben versteht und es auch akzeptiert, kann es besiegen. Zunächst lernt man sich zu bewegen, die Muskeln zu stärken und den Körper geschmeidig zu machen. Dann lernt man zu meditieren, um die Ruhe und letztenendes sich selbst zu finden, bis man feststellt, dass man selber sein größter Meister ist. Neben der Beherrschung des Körpers gehört zu PD auch die Beherrschung der Atmung und die Kraft des Geistes.

Am wichtigsten ist jedoch, dass jeder Mensch anders ist. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen und jeder Weg ist anders. Was für den einen in dem Moment gut ist, ist für den anderen schlecht. Die Philosophie und die dazugehörigen geistigen Übungen sind zwar ein Bestandteil von PD, hierbei handelt es sich jedoch um einen gesonderten Teil. Jeder kann frei entscheiden, ob er diesen Weg gehen will.

Geschichte:

PD ist ein sehr jungen Stil des Pencak Silat. Gründer des Stils ist Pak Dirdjoatmodjo, geboren 1913 am königlichen Hofe in Yogyakarta.
Schon mit dem Alter von 9 Jahren gab er Unterricht im Pencak Silat und mit 16 Jahren verließ er den königlichen Hof, um Meister der Kampfkünste aufzusuchen und sich weiterzuentwickeln. Er machte eine Reise durch ganz Java und erlernte viele Stile bis zur Perfektion.

Nachdem er das Gefühl hatte mit seiner Reise fertig zu sein, machte er sich auf den Weg zurück zu seiner ersten Station, nach Jombang. Dort ließ er sich nieder und gründete seine erste Schule. Er nannte Sie "Eka Kalbu" (Ein Herz). Während seiner Zeit in Jombang lernte er einen großen Meister der Shaolin kennen, der aufgrund der Revolution in China im Exil lebte. Sein Name war Suhu (sifu, Lehrer) Yap Kie San. Von ihm lernte er 14 Jahre lang die chinesischen Kampfkünste. Er wurde einer seiner besten Schüler und die von Suhu Yap erlernten Techniken sollten einen entscheidenen Einfluss haben.

1954 verließ Pak Dirdjo Jombang und reiste nach Surabaya, dem Platz wo er sein Leben verbringen wollte. Am 2. Juli 1955 gründete er die Keluarga Silat Nasional Indonesia PERISAI DIRI (Die Familie von Silat in Indonesien PERISAI DIRI).

Der 9. Mai 1983 machte weite Teile Indonesiens und die die ganze PD-Familie traurig, als Pak Dirdjo verstarb. Er hinterließ eine große Familie und viele Pendekars (Meister), welche die höchste Stufe erreicht hatten und sein System fortführen sollten. Inzwischen ist PD auch außerhalb von Indonesien bekannt und wird praktiziert.

1986 ehrte die Regierung von Indonesien Pak Dirdjo mit dem Ehrentitel "Pendekar Purna Utama" (der größte Meister der Kampfkünste) aufgrund seiner bedeutenden Stellung für die Kampfkünste in Indonesien.